Malta - MGA-Lizenz
1) Kurzer Überblick über den MGA-Modus
Die MGA regelt das Fern- und terrestrische Glücksspiel in Malta durch den Gaming Act (2018 +). Für Online gibt es ein zweistufiges Modell:- B2C - Gaming Service Licence (Betreiber für Spieler),
- B2B - Critical Gaming Supply Licence (Anbieter kritischer Spielelemente/Software).
- Typ 1 - RNG-Spiele gegen das Haus (Roulette, Blackjack, Baccarat, Lotterien, virtuelle Sportarten);
- Typ 2 - Spiele gegen das Haus basierend auf dem Ereignis (Sportwetten mit Risikomanagement des Betreibers);
- Typ 3 - P2P oder Provisionen (P2P-Poker, Wettbörsen, Bingo, Phantomwetten usw.);
- Typ 4 - Geschicklichkeitsspiele mit kontrollierter Fähigkeit.
2) Lizenzstruktur: was zu wählen
B2C (Gaming Service) - für Betreiber
Erforderlich, wenn eine juristische Person aus Malta/EU/EWR einen Glücksspieldienst von/über Malta (oder maltesische Spieler) anbietet. Die Lizenz deckt eine oder mehrere Arten von Spielen (Typ 1-4) innerhalb einer einzigen Auflösung ab.
B2B (Critical Gaming Supply) - für Anbieter
B2B-Lizenz für die Lieferung und Verwaltung der materiellen Elemente des Spiels (RGS, RNG, Client/Backophis-Systeme usw.). Für die Software gibt es eine feste Gebühr und eine gestaffelte Jahresgebühr auf den Erlös.
3) Kosten: feste Gebühren, Compliance-Beitrag und Steuer
Einmalige
Antragsgebühr (B2B/B2C): 5.000 € (nicht erstattungsfähig).
Jährliche feste
B2C: 25.000 € (fix) oder 10.000 €, wenn der Betreiber nur Typ 4 bereitstellt.
B2B (Software/Software): 25.000 € bei einem Umsatz ≤ 5 Mio. €; 30.000 € bei 5-10 Mio. €; 35.000 € bei> 10 Mio. € Wenn nur Typ 4 liefert - 10.000 €.
Compliance-Beitrag (nur B2C, progressive Sätze aus Erlösen)
Für Typ 1 - von 1. 25% auf die ersten 3 Mio. € mit weiter abnehmenden Raten (mindestens 15k €, maximal 375k €/Jahr).
Für Typ 2 - von 4. 00% auf die ersten 3 Mio. € (min. €25k, max. €600k/Jahr).
Für Typ 3 - von 4. 00% auf die ersten 2 Mio. € (min. 25k €, max. 500k €/Jahr).
Für Typ 4 - von 0. 50% auf die ersten 2 Mio. €, wächst schrittweise auf 2. 00% (min. €5k, max. €500k/Jahr).
Start-ups, die eine spezielle Richtlinie durchlaufen haben, steht eine 12-monatige „Pause“ auf dem Beitrag zur Verfügung.
Steuer
5% Gaming Tax - mit Einnahmen von Spielern, die in Malta ansässig sind.
4) Kapital, Schlüsselrollen und Due Diligence
Die Anforderungen an das genehmigte Kapital und die finanzielle Nachhaltigkeit hängen vom Modell (B2C/B2B) und vom Umfang ab. Schlüsselpersonen werden durch „Schlüsselfunktionen“ zugewiesen (einschließlich AML/CFT MLRO). Für jede Schlüsselfunktion wird ein Zertifikat ausgestellt (die Gebühren sind in Fact Sheets 2025 angegeben).
AML/CFT: Einhaltung von PMLA, PMLFTR und branchenspezifischen Verfahren (FIAU Teil I/II für Online-Spiele), einschließlich der Risikobewertung von Kunden, STR bei FIAU und Schulung des Personals.
5) Lizenzerwerbsprozess: Meilensteine und Fristen (High-Level)
1. Vorbereitung und Einreichung (Antrag + €5k). Paket: Unternehmensdokumente, Businessplan, Finanzmodell, RG/AML-Richtlinien, IT-Beschreibung, Schlüsselpersonen.
2. Fit & Proper + Bewertung des Businessplans und der Betriebsbereitschaft (Policies, Prozesse, technische Konturen).
3. System Review (pre-go-live) ist ein unabhängiges System-Audit durch einen akkreditierten Anbieter vor dem Start.
4. Authorisation & Go-Live - Aufnahme in das Register und Herausgabe des dynamischen MGA-Siegels (Dynamic Seal).
5. Compliance-Audits (Post-Launch) - Auf MGA-Benachrichtigung müssen Sie die Audits bei einem anerkannten Auditor innerhalb von 90 Tagen nach dem Datum der Benachrichtigung bestehen; geplante Kontrollen nach dem ersten Jahr und darüber hinaus nach dem Supervisionsplan sind möglich.
6) B2C-Verpflichtungen: Verantwortungsvolles Spielen und Spielerschutz
Der Betreiber ist verpflichtet, für ein sicheres und nachhaltiges Spielen zu sorgen: Limits, Selbstausschluss, transparente T&S, Verbot schädlicher Anreize, korrekte Kommunikation von Boni/Wahrscheinlichkeiten, Reklamationen/ADR. Die Anforderungen der MGA an den Spielerschutz sind in den Richtlinien und dem Compliance Hub detailliert beschrieben.
7) B2B-Pflichten: Verantwortungsbereich des Lieferanten
Kritische Anbieter (RGS/RNG/Backophis) sind verantwortlich für Software-Zuverlässigkeit, Versionskontrolle, Protokollierung, Incident Management, Zugriffe und Konfigurationsänderungen; Unterstützung von Audit-Trails und Berichterstattung an den Betreiber und die MGA auf Anfrage. Gebühren und Skalen für B2B sind im Gebührenregister verankert.
8) Checkliste Vorbereitung (B2C Operator)
Gesellschaftsrechtlicher Block
Jurlico (Malta/EU/EWR), Grundkapital, Vorteilseigentum, Schlüsselpersonen (inkl. MLRO).
Richtlinien und Verfahren
RG/AML/KYC/KYB, Beschwerden und ADR, T & C/Bonusbedingungen, VIP/affordability, Datenschutz (DSGVO).
Technologien
Architektur (RGS, RNG, PAM, Payment Gateways), Idempotenz, Protokolle, Überwachung, Redundanz, DR/BCP. Systemüberprüfung vor dem Start.
Finanz- und Steuereinstellungen
Wett- und Limitkarte, GGR/NGR-Buchhaltung nach Typ, Compliance-Beitragsberechnung und 5% Gaming Tax für maltesische Spieler.
9) Checkliste Vorbereitung (B2B-Anbieter)
Versorgungsmodell (critical gaming supply: engine/RNG/RGS/BO), Versionen und Releases, SDLC/SoD.
SLA/SLO, Incidents/PCI DSS (beim Speichern von Karten), SOC 2/ISO 27001 (empfohlen), Audit-Protokolle.
Tabelle der Jahresgebühren nach Umsatz und Skalierungsszenario.
10) Typische Fristen und Risiken
Engpässe: Vorbereitung von Schlüsselpersonen, AML/RG-Reife, IT-Bereitschaft für Systemreview, Absprachen mit Auditoren.
Nach dem Start: Reagieren Sie rechtzeitig auf Compliance Audits (90 Tage), führen Sie eine belastete RG/AML-Metrik und Incidents, halten Sie Key Function Certificates auf dem neuesten Stand.
11) Häufige Fragen (FAQ)
Was genau bietet eine B2B-Lizenz?
Das Recht, die materiellen Elemente des Spiels/der Software für lizenzierte Betreiber (Client/Server-Teile, RGS, RNG, Backoffice usw.) zu liefern und zu verwalten.
Wie viel muss der Betreiber jährlich zahlen?
Eine feste Gebühr von €25k (oder €10k nur für Typ 4) plus progressiver Compliance-Beitrag nach Spieltypen und Umsatzvolumen (die Mindest-/Obergrenzen-Bereiche sind oben angegeben).
Gibt es eine Umsatzsteuer?
Ja, 5% Umsatzsteuer von maltesischen Spielern; für Nicht-Einwohner von Malta wird die Steuer nach ihrer Gerichtsbarkeit berechnet (MGA hat nur Beitrag).
Wie lange dauert das erste Audit nach dem Start?
die MGA übermittelt die Meldung; Sie haben bis zu 90 Tage Zeit, sich einem Compliance-Audit bei einem zugelassenen Anbieter zu unterziehen. Auch ein geplantes Audit nach dem ersten Jahr ist möglich.
12) Kurze Zusammenfassung
Die MGA-Lizenz bleibt der „Goldstandard“ für iGaming-Betreiber und -Anbieter: klare Abgrenzung der B2C/B2B, transparente fees + contribution-Skalen, strenge RG/AML-Aufsicht und vorhersehbare System/Compliance-Audits. Bei der Vorbereitung im Fokus behalten: korrektes Mapping Typ 1-4, Beitragsmodellierung, Bereitschaft zur System-Überprüfung und Ressourcenplan zu Compliance Audits 2025 +.